S O Z I A L E   Ku N S T

 

Stell dir eine Welt vor, in der sich niemand Künstler nennt, weil jeder Mensch Künstler seines eigenen Lebens ist!

 

Frei nach Joseph Beuys sehe ich in jedem Menschen das gestalterische Potential alles Agieren als künstlerischen Prozess zu begreifen und die immer vorhandenen Freiräume sinnstiftend zu ergreifen. Wir stehen heute nach vielen Jahrtausenden menschlicher Sesshaftigkeit an einer Schwelle, die das Potential hat die größte Veränderung in der Geschichte zu werden. Wenn es uns gelingt das Gefühl des allgegenwärtigen Mangels hinter uns zu lassen, werden wir erkennen, dass das die materiellen, sozialen und zeitlichen Ressourcen auf diesem Planeten bei weitem genügen, um jedem Menschen einen viel umfassenderen Freiraum zu bieten sein persönliches, individuelles Glück zu suchen, als sich die meisten von uns bislang vorstellen konnten. Schon heute können wir eine ungeheure Fülle von Systemen und Technologien in Vernetzung nutzen, um mit der größten logistischen Effizienz und Sparsamkeit an den richtigen Stellen große Entlastung für jeden einzelnen Menschen zu erreichen. Damit das im großen Maßstab gelingt und wir nicht kollektiv an unseren Ängsten scheitern, hat jeder Mensch täglich die Chance über seinen Schatten zu springen. Doch um über Schwellen zu treten, braucht es eine Vorstellung von dieser und dessen, was wir dahinter suchen. Ich und viele andere Menschen, die eine Form der Kunst als ihre ureigene Ausdrucks- und Kommunikations- form erkannt haben, können und wollen im Besonderen Bilder und Visionen, Ideen von dem, was werden kann in die Köpfe und Herzen malen. Immer mehr sehe ich das als meine zentrale Aufgabe als Künstler, meine Überzeugungen und Gefühle als Anstoß, Gesprächs- und Diskussions- Grundlage zu nehmen, gegebenenfalls auch zu provozieren, mich verletzlich zu machen in dem Wissen, dass Reibung und Risiko notwendig ist, um die Dynamik zu erzeugen, die die Energie in sich trägt viele Menschen in ihren eigenen, inneren Bedürfnissen anzusprechen und aus der Komfortzone zu locken, um sich mit ihren eigenen Ängsten und den ungeheuren Chancen auseinander zu setzen, die hinter diesen liegen, weil sie sehen, dass andere vor ihnen den ersten Schritt ins Unbekannte auch schon gewagt haben. Ich wünsche mir, dass das Unkonventionelle und Individuelle zur Norm in unserer Gesellschaft wird, daher gehe ich mit meinem Beispiel voran.

 

Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.

Mahatma Gandhi

 

Menschwerdung in Freiheit


Der Gebrauch von Gewalt zur 'Erziehung' und Gesellschaftsformung ist eine Illusion, die leider immer noch zu viele Menschen sich aufbauen, weil sie scheinbar schnelle Besserung bewirkt. Dass Gewalt langfristig mehr zerstört als rettet, ist ihnen leider oft nicht bewusst. Ich sehe meine Aufgabe unter anderem darin dafür zu sensibilisieren. Das Grundvertrauen in das Gute im Menschen, durch Gewaltlosigkeit der Eltern vorgelebt, ist von unschätzbarem Wert für die Menschwerdung von Kindern. Und weiter gedacht erst recht für unsere Welt!

Dies ist eins der vielen Themen, die mich antreiben Alternativen zu suchen und als Künstler, als auch als Mensch auf Menschen zuzugehen. In Zukunft werden sich hier noch andere anreihen.